Das 419. Schützen- und Volksfest der St. Seb. Schützenbruderschaft Köln-Stammheim
vom 03. - 11. August 2013


Eine Woche feierte die Schützenbruderschaft mit der Stammheimer Bevölkerung Ihr Schützenfest. Alt und Jung trafen sich auf dem Schützenplatz, um miteinander zu feiern.

Das Fest begann am Samstagnachmittag mit dem Pokalschießen der Schüler- und Jungschützen. Einer der Höhepunkte sollte der Fackelzug mit dem großen Zapfenstreich sein. Zum Platzkonzert des Stammheimer Tambourkorps und der Musikfreunde aus Nippes hatten sich viele Gäste und Stammheimer Bürger bei herrlichem Sommerwetter auf dem Dorfplatz eingefunden. Um 21.30 Uhr stellten sich die Schützen auf und zündeten ihre Fackeln und Laternen an, der Umzug startete. Die Feuerwerker entzündeten die Diamant-Sonnen und der Festzug zog durch die festlich illuminierten Straßen Stammheims. An der Kirche St. Maria Geburt stoppte der Festzug. Dort wurde dann der große Zapfenstreich gespielt, zum Einsatz kamen hierbei auch zwei große Kesselpauken. Dann ging es weiter zum Schützenplatz, wo dann das Brilliantfeuerwerk “die Stammheimer Lichter“ abgefeuert wurde. Auf dem Schützenplatz angekommen, ging der erste Tag des Schützenfestes noch lange nicht vorbei.

Am Sonntag weckte der Stammheimer Tambourkorps die Schützen. Diesmal ertönte das Wecksignal von unserem Schülerschützen Stefan Fritz, der gekonnt die Trompete spielte. Nach der Abholung des Vorsitzenden und des Königspaares Hans-Peter und Carina Niesen zogen die Schützen zum Gottesdienst in die Kirche ein. Dieser wurde mitgestaltet vom Kirchenchor Cäcilia. Nach dem Gottesdienst gedachten die Schützen der Gefallenen und verstorbenen Schützenbrüder. Zu ihren Ehren legte der verdiente Schützenbruder Walter Stärk den Kranz der Bruderschaft nieder. Auf dem Festplatz begrüßte der Vorsitzende alle Teilnehmer, das Königspaar Hans-Peter und Carina Niesen, den Jungschützenkönig Nico Klein, den Schülerprinz Leon Hugenott sowie den Bambiniprinz Stefan Fritz und vor allem unser Tambourkorps und die Musikfreunde aus Nippes. Ein weiterer Höhepunkt war der große Festzug, der am Nachmittag durch unseren herrlich geschmückten Ort zog. Am Ehrenmal nahmen die Ehrengäste mit dem Vorstand den Vorbeimarsch des Festzuges vonvielen befreundeten Bruderschaften ab.

Am Montag marschierten die Schützen nach dem Gottesdienst zur Bäckerei Förster. Traditionell gab es dort zum Frühstück: Kaffee und Streuselkuchen. Dann setzte sich der Umzug wieder in Bewegung und machte Halt bei den verdienten Schützenbrüdern Paul Juraschek und Peter Pelzer, um Ihnen ein Ständchen zu spielen. Beide können leider aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr am Schützenfest teilnehmen. Weiter ging es zum Schulhof wo die Kinder dann zum Kinderfest abgeholt wurden. Mit Spannung wurden schon die Schießwettbewerbe erwartet. Als erste Majestät stand der Baminiprinz fest: Dies wurde Niklas Opladen mit 15 von 15 Treffern. Schülerprinz wurde Philipp Opladen mit dem 133. Schuss. Eine Kuriosität gab es zu Beginn des Schießens um die Würde des Jungschützenkönigs. Die Krone fiel leider nicht beim ersten Schuss durch den Vorsitzenden Johannes Schiffgen, stattdessen ging der Schuss auf den Rumpf, somit hätten wir beinahe einen neuen Jungschützenkönig gehabt. Beim zweiten Schuss fiel die Krone. Jungschützenkönig wurde Sebastian Fritz. Gegen 16.00 Uhr begann das Pokalschießen König der Könige, nach dem 2. Durchgang musste das Schießen allerdings abgebrochen werden, weil pünktlich mit dem Schießen um den neuen König der Bruderschaft gestartet wurde. Der Vorsitzende eröffnete das Schießen, nachdem die Schießkommission die ersten Schützen nach dem Losverfahren ermittelt hatte. Sehr rasch wurden die Ritter des neuen Königs ermittelt. Es waren die Schützen Dirk Hürter, Bernhard Schief er und Johannes Oepen. Zahlreiche Gäste konnte der 1. Vorsitzende begrüßen, die von nah und fern gekommen waren, um das Königsschießen zu erleben. Mehr als 30 Schützenbrüder waren bereit die Königswürde zu erlangen. So langsam zeigte der Vogel auf der Stange Wirkung. Als nächster Schütze wurde Peter Brün aufgerufen. Schwer getroffen rutschte der Vogel etwas tiefer und drehte sich, blieb aber noch hängen. Der dritte Durchgang war beendet. Alle Schützen kamen wieder in den Losbeutel. Der nächste Schütze sollte Stephan Oepen sein, der 75. Schuss auf den Königsvogel. Nach seinem Treffer fiel der arg zerrupfte Vogel von der Stange. Stammheim hatte seinen neuen König. Stephan Oepen ist 46 Jahre alt, seit 1985 in der Bruderschaft und Geschäftsführer des Allg. Schützentambourkorps. Er ist zum 2. Mal König der Bruderschaft. Nach Abholung durch das Tambourkorps krönte Katharina Oepen, die Mutter, als Königin den neuen König.



Präses Rolf Schneider gratulierte dem neuen Königspaar und sprach dem scheidenden Königspaar Anerkennung und Dank aus für den Dienst an der Bruderschaft.

Zum Seniorennachmittag am Dienstag lud die Schützenbruderschaft alle Stammheimer Bürger, die älter als 70 Jahre sind ein. Viele waren der Einladung gefolgt. Bei Kaffee und Kuchen und einigen Auftritten erfreuten sich die Gäste in der Schützenhalle. Der Abend des Dienstags gehörte wie in früheren Jahren dem “Heugelooch“. In diesem Jahr wurde nach Ausschaltung aller Konkurrenten Stephan Schneider neuer Heukönig.

Am Freitag war zum Krönungs – und Familienball geladen worden. Unter den Klängen des Tambourkorps zog der neue König mit seiner Königin in die gut besuchte Schützenhalle ein. Johannes Schiffgen begrüßte das Königspaar mit herzlichen Worten ebenso die jungen Majestäten sowie das Heukönigspaar. Er bedankte sich nochmals beim scheidenden Königspaar für deren Dienst im vergangenen Jahr. Die Abordnungen der befreundeten Bruderschaften wurden willkommen geheißen. Zur musikalischen Unterhalt trug die bekannte Band “Come on“ bei. Lange wurden die neuen Würdenträger gefeiert, ein gelungener Abend.

Zum traditionellen Open Air Konzert am Samstag hatte die Bruderschaft zusammen mit der KG 18 Uhr 23 namhafte kölsche Spitzenkräfte eingeladen. Dazu gehörte Björn Heuser, De Ruuse, Marita Köllner, die Blaumänner und Kasalla, Der Schützenplatz war fast zu klein. Die Stimmung war sensationell gut, der Abend ein voller Erfolg. Allen Organisatoren, die zum Gelingen mitgewirkt haben, herzlichen Dank.

Am Sonntag war das Tambourkorps wieder früh zum Wecken unterwegs. Um 10.00 Uhr wurden im Festgottesdienst den neuen Majestäten, mit kirchlichem Segen die Insignien ihrer Würde überreicht. Am frühen Nachmittag versammelten sich bei jedem der neuen Würdenträger Freunde und Bekannte.



Vom Schützenkönig setzte sich dann ein langer Festzug in Bewegung, in dem vor allem die fröhlichen Frauen Stammheims zur Stimmung beitrugen. Traditionell wurde an der Stelle vor dem Eingang in den Schlosspark, wo früher die mächtige Linde stand, Halt gemacht. Auf dem Festplatz wurde das Pokalschießen König der Könige fortgeführt, Hans-Peter Mager, König von 2008 gewann den Pokal.

Und so näherte sich das 419. Schützenfest langsam seinem Ende. Der Vorsitzende Johannes Schiffgen dankte zum Abschluss dem Schützenkönig Hans-Peter Niesen, seiner Königin Carina, seinem Geschäftsführer und allen die zum reibungslosen Ablauf des Festes beigetragen hatten. Auch der Vorsitzende selbst verdient besonderen Dank, der seit über 30 Jahren die Bruderschaft führt. Er hat gekonnt wie immer das große Schützenfest geleitet.


Auszug aus dem Bericht des 2. Schriftführers und Pressewart Johannes Mautes


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